Mai 24

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Streit in der Partnerschaft – 3 Tipps, wie du mit ihm umgehen kannst

Wir streiten eigentlich nie! Bei uns gibt es keinen Streit.

Man hat manchmal das Gefühl, als wäre diese Aussage das deutlichste Indiz einer funktionierenden Beziehung. Die pure Harmonie, es läuft alles rund,. Schön nicht?

Ich finde es schön, wenn es Beziehungen gibt, wo das der Fall ist. (unter bestimmten Umständen) Aber ist eine Partnerschaft, in der gestritten wird, weniger wert?
Nein.
Ist erst alles gut, wenn nicht mehr gestritten wird?
Nein.
Sollte ich mich von meinem Partner trennen, wenn wir oft streiten?
Wahrscheinlich nicht.

Bedürfnis und Strategie

Jeder Mensch hat seine eigenen Bedürfnisse und möchte sie normalerweise respektiert und angenommen wissen. Wir suchen uns Strategien, um diese Bedürfnisse zu erfüllen. Brauchen wir Ordnung? Dann wäre vielleicht die Strategie, die Wohnung sauber zu halten. Und da sind wir auch schon bei einem möglichen Streitpunkt in Beziehungen.

Wenn nämlich unser Partner so gar nicht darauf eingeht, unsere Strategie zu achten, gehen wir meist davon aus, dass ihm auch unser Bedürfnis nach Ordnung egal ist. Und dann kommt es vielleicht zum Streit in der Beziehung. Es wird laut und Türen werden geknallt.

Dass wir zu unsere Bedürfnisse durchsetzen wollen, ist völlig in Ordnung. Eine Überanpassung wäre ungesund und wird auf kurz oder lang unserer Beziehung schaden. Wenn es dabei eben mal laut wird, ist das auch okay.

Es wird nur kritisch, wenn wir Bedürfnis und Strategie durcheinander bringen, oder gar der Meinung sind, unser Partner hätte die Verantwortung, dass unser Bedürfnis erfüllt wird. Oder wir projizieren etwas in die Worte und Taten unseres Partners hinein, was gar nicht vorhanden ist.
Wenn wir auf etwas mit Wut reagieren, dann macht uns nicht die Beobachtung wütend, sondern unsere Bewertung darüber. Und diese Bewertung kann stark von den Glaubenssätzen geprägt sein, die wir in unserem Leben angesammelt haben. Mit einem schlechten Selbstwertgefühl wird die Welt immer etwas bedrohlich sein, das ist unumgänglich.

Wie gehe ich mit meiner Verletzung und Streit um?

Aber wie kann man in diesem Dschungel aus Bedürfnis, Strategie, Gefühl und Glaubenssätzen die Übersicht behalten? Wann ist denn nun ein wenig Durchsetzungsaggression angebracht?

Ich stelle dir 3 Schritte vor, mit denen du etwas Klarheit darüber gewinnst, was eigentlich gerade in dir vorgeht.

1.Schritt:

Stelle bewusst fest, dass dich etwas an deinem Partner scheinbar wütend gemacht hat. Dein Gefühl weißt dich darauf hin, dass du Worte oder Taten deines Partners so interpretiert hast, dass diese ein Bedürfnis von dir verletzt zu haben scheinen. Welches Bedürfnis war das?

2. Schritt

Mach dir bewusst, wie wertvoll und wunderbar du bist. Dass kein Mensch dich bewusst angreifen möchte, weil er dich nicht achten würde. Verändert das deine Sicht auf das Geschehnis? Wurde wirklich dein Bedürfnis verletzt oder nur nicht auf deine übliche Strategie zu Erfüllung desselben eingegangen?

3.Schritt

Überlege, was dein Partner tun könnte, damit du dein Bedürfnis als erfüllt empfindest. Formuliere eine Bitte an deinen Partner. Und nur diese.

Auf das Ergebnis kommt es an!

Klingt nach ein wenig Arbeit, oder? Aber es hilft, das kannst du mir glauben. Viele Konflikte in Partnerschaften lassen sich mit etwas Selbstreflexion ganz gut lösen. Und wenn es in den Anderen mal ein wenig laut wird:
Dann ist das eben so. Manchmal lassen sich unterschiedliche Bedürfnisse nicht so gut vereinen. Dann darf ein Kompromiss gefunden werden. Und das ist nicht immer leicht. Solange jeder Streit in der Beziehung dazu führt, dass ihr einander danach besser versteht und ihr euch näher fühlt, als vor der Auseinandersetzung, ist dieser Vorgang doch super!

Ich wünsche dir und deinem Partner alles Gute auf diesem Weg!

Shalom, dein Mathias


Stichworte

Streit, Wut


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