März 25

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Wie werden wir gute Eltern?

Wie kann ich sicher gehen, dass ich der perfekte Vater für mein Kind bin?
Im Jahr 2010 war das die Frage, die mich vermutlich am meisten umgetrieben hat. Meine liebe Frau Nici war schwanger mit Frederike, unserem ersten Kind. Und wie alle Eltern waren wir völlig überfordert mit dieser Situation. Und das war sehr schade.

Denn ich kann mich noch gut daran erinnern, wie wir im Jahr davor, zu unserem Hochzeitstag, an der Nordsee saßen. Zusammengekuschelt in einem Strandkorb lasen wir „Auf der Suche nach dem verlorenen Glück“ von Jean Liedloff und waren uns sicher: Genau das wollen wir auch! Wir möchten unser Kind tragen. Wir wollen darin vertrauen, dass es kompetent ist. Wir wollen ein Familienbett.

Diese Begeisterung hielt sich leider nicht lang, sobald unsere Frede auf der Welt angekommen war. Damit meine ich nicht, dass wir nicht völlig verliebt in unsere Tochter waren. Es begann vielmehr ein langer Lernprozess, der uns einige Erkenntnisse einbrachte, die ich hier gern mit dir teilen möchte.
Nur eins schon einmal vorweg: Kein Kind braucht perfekte Eltern. Aber es braucht etwas Anderes, das ich jetzt beschreiben möchte. Los geht’s!

1. Dein wichtigster Job: Erfreue dich an deinem Kind!

Es ist so leicht, das Kind zum Projekt zu machen. Wir wollten es unbedingt mit der Windelfrei-Philosophie probieren, was aber schnell dazu geführt hat, dass wir etwas über-ambitioniert wurden. Das Ergebnis war Frust, Frust, Frust und das nur, weil wir es nicht immer geschafft haben, das Kind rechtzeitig auf den Topf zu setzen.
Das ist jedoch nicht die einzige Sache, die die Freude am Kind zerstören kann. Dafür sorgt das Kind schon selbst genug. Denn wenn wir ehrlich sind: Kinder können furchtbar anstrengend sein. Dazu brauche ich nur einige, ganz grundlegende Worte in den Raum werfen, wie: Schlaf, Essen, Zeit. Zu all diesen Punkten würde allen Eltern bestimmt spontan Situationen einfallen, in denen ihre Kinder sie in den Wahnsinn getrieben haben.

Und das ist okay. Umso wichtiger ist es, sich eine Sache immer bewusst zu machen:
Dieses Wesen, dieses wunderbare Geschöpf, das sich da in deinem Kind manifestiert hat: Das ist das Ergebnis dessen, dass sich in dir und deinem Partner etwas äußern wollte. In euch war der ganz grundlegende, von Liebe getriebene Impuls da, eurer Lebensfreude und Zuneigung schöpferisch Ausdruck zu geben. Dieses Kind ist der Inbegriff von Verschmelzung, Lebenswille, Freude und Liebe. Und alles, was man zunächst tun darf ist: Sich daran in Bewunderung und Überwältigung erfreuen.
Diese Einstellung hilft auch bei meinem zweiten Punkt.

2. Dein Kind ist nicht der Mülleimer für deine Ängste, Zweifel und unerfüllte Sehnsüchte

Bist du unbeschadet durch deine Kindheit gekommen? Sicher nicht. Wir alle haben unsere tiefsitzenden Wunden und übergangenen Bedürfnisse und Grenzen, die immer noch in uns pulsieren und lebendig sind und schmerzen. Unser inneres Kind, das Aufmerksamkeit braucht. Leider ist es erschreckend einfach, unser äußeres Kind mit unserem inneren Kind zu verwechseln. Deine Eltern haben dich nie dabei unterstützt, dass du ein Instrument lernen kannst? Dein Kind MUSS unbedingt Klavier spielen!
Deine Eltern haben dich dazu gezwungen, Klavier spielen zu lernen? Die Wünsche des Kindes müssen immer erfüllt werden, und wenn es nichts lernen will, DANN IST DAS SO! Und so weiter, und so weiter.

Es fällt Eltern manchmal schwer, sich von ihren Kindern zu lösen. Elternabende an Universitäten sind nur ein Symptom dieser erschreckenden Entwicklung. Auch wenn der Begriff Helikopter-Eltern ausgenudelt ist, das zahlenmäßige Verhältnis von Eltern zu Kindern auf Spielplätzen zeigt, dass er immer noch aktuell ist.
Unsere Kinder müssen oft stellvertretend für uns „heilen“ und ausgleichen und erreichen, was wir in uns nie heilen, ausgleichen und erreichen konnten. Wie kann ich das verhindern?

3. Das größte Geschenk, dass du deinem Kind geben kannst, ist selbst vollkommen lebendig zu sein.

Wir dürfen den Schritt zu uns selbst wagen und herausfinden, wie wir unser inneres Kind heilen können. Übernehmen wir Verantwortung für uns selbst, unsere Wunden und vor allem: Unser Glück. Wie sollen unsere Kinder lernen, wie wunderbar, schön und großartig das Leben und diese Welt sind, wenn sie es bei uns nicht beobachten können? Wir können ihnen erzählen, was wir wollen. Was am meisten ankommt, ist das, was wir leben und ausstrahlen. Wenn du dich selbst nicht ernst mit deinen Bedürfnissen und Grenzen nimmst, belastest du nicht nur dein Kind, weil du diese Defizite auf deinen Sohn oder deine Tochter projizierst. Du bringst ihm auch bei, dass es nicht wichtig ist, auf genau diese Sachen zu achten.
Darum, zum Wohle deines Kindes: Sei gut zu dir und sorge dafür, dass du selbst lebendig, glücklich und erfüllt bist.
Finden wir unsere alten Wunden, heilen wir sie und bauen wir eine Beziehung zu unserem inneren Kind auf. Dann werden auch unsere äußeren Kinder verstehen: Selbstliebe und Achtsamkeit sind die wichtigsten Maßnahmen, damit Leben gelingt.
Das ist zumindest das, was ich meinen Kindern wünsche. Und du?

Hilfe auf deinem Weg!

Ich habe mich mit 48 anderen Coachs und Experten zusammengetan, um dir dabei zu helfen, genau das für dein Kind zu vermitteln. Dafür haben wir ein wirklich großartiges Paket zusammengeschnürt, dass du vom 24.3. – 31.3. 2019 bekommen kannst. Du erhältst Kurse, Kongresse, Webinare und Zugang zu Mitgliederbereichen in vielfältigen Bereichen zum Thema Elternschaft im Wandel. Es sind unheimlich viele tolle Kollegen dabei und ich bin sehr begeistert, was da erschaffen worden ist. Wir alle möchten dich auf deinem Weg in deine bewusste Elternschaft begleiten. Schau es dir am besten gleich hier an.

Das Eltern-im-Wandel-Bundle

Shalom, dein Mathias


Stichworte

Attachment Parenting, Erziehung


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